Sonntag, 1. März 2009
Kapitel 1 Das soll an die Öffentlichkeit, damit alle Patienten und Ärzte erfahren wie schnell jeder Mensch Medikamentenabhängig werden kann
chrisreimann, 13:12h
Es ist wie eine Spirale, und Du merkst gar nicht in was für einer Rolle Du Dich bewegst, wenn das alles beginnt mit der Abhängigkeit.
Es ist natürlich ein großes Problem.
Am Anfang ist es ja nur ein Medikament was Dir helfen soll!
Was Dir die Schmerzen nehmen soll, und das tut es ja auch auf gute Art und Weise, wenn Du das richtige Medikament gefunden hast.
Dann hilft es und Du denkst:“ ja, ist doch schön, mir geht es jetzt gerade gut, ich habe keine Schmerzen, ich fühle mich wie vorher, wie geheilt!“
Und Du nimmst es weiterhin, weil Du zwischendurch merkst, ach ja, die Schmerzen kommen doch wieder durch.
So nach 6-7 Stunden kommen die Schmerzen wieder durch.
Der Doc hat gesagt, Du sollst die Tabletten im Abstand von 12 Stunden nehmen, zumindest bei Retardtabletten ist das meist so.
Normalerweise morgens um 8 Uhr und dann abends um 8 Uhr, oder morgens um 6 Uhr und abends um 6 Uhr, je nachdem.
Aber nach spätestens 8 Stunden merkst Du schon, wie der Schmerz wieder durchkommt.
Also, muss ich wieder etwas nehmen! Warte ich jetzt noch, es sind ja gerade mal 8 Stunden rum. Aber ich soll erst nach 12 Stunden etwas nehmen. Das heißt, es sind noch 4 Stunden.
Nehme ich nun jetzt schon etwas, oder erst in 4 Stunden. Wie stark ist mein Schmerz jetzt, denn überleg mal, es geht mir ja jetzt schlecht und nicht erst in 4 Stunden!
Wenn Du jetzt schon etwas nimmst, dann ist schon der erste Punkt erreicht, an dem Du abhängig wirst!
Denk einfach mal kurz darüber nach!
Ich lasse Dich mal einen Augenblick ganz in Ruhe und allein darüber nachdenken,
Und das ist ein ganz fataler Fehler, den Du oder ich in dieser Situation begehen. Denn es wird immer wieder so ablaufen, nachher sind es nicht mehr 8 Stunden, sondern 6, und was ist dann?
Ja, frag Dich das mal. Wie reagierst Du?
Was tust Du, wenn Du nach dieser Zeit schon wieder extremste Schmerzen hast?
Das bedeutet nämlich, das Du nicht mehr nur 2 mal am Tag etwas einnimmst, sondern mit Sicherheit denkst Du Dir, ich nehme jetzt doch mal zwischendurch eine Tablette, die kann doch nicht schlimm sein!
Nach einiger Zeit nimmst Du vielleicht sogar 4 mal am Tag etwas ein.
Wenn das alles nicht mehr ausreicht, erhöhst Du selbständig die Dosis, oder Du gehst zum Arzt, sagst ihm das, erklärst ihm die Situation, dann erhöht er die Dosis.
Ich sage mal so, im ersten Jahr funktioniert das alles sehr gut, zwar bist Du da schon längst körperlich abhängig, aber das registrierst Du gar nicht wirklich, oder Du willst es nicht merken. Aber in den meisten Fällen, fällt die Abhängigkeit niemanden auf!
Das macht jeder Arzt ohne Probleme mit, jeder Hausarzt, Schmerztherapeut, Internist oder Onkologe, ganz egal wer, das ist für die gar kein Thema, denn Du bist ja krank.
So, was kommt danach?
Was kommt dann, wenn Du Prinzip körperlich wieder hergestellt bist?!
Was passiert dann?
Dann sollst Du diese Medikamente ja auch nicht mehr benötigen. Also sollst Du sie absetzen.
Das bespricht man dann mit seinem jeweiligen Arzt.
Ja, Du sollst sie ganz einfach absetzen können. Und Du tust das dann auch, Du setzt sie einfach ab. Oder Du tust es einfach so, ohne dass Du erst groß mit dem Doc darüber spricht. Alles ist wieder gut, körperlich, die Krankheit ist überstanden und Du setzt die Medis einfach ab, von heut auf Morgen.
Aber dann merkst Du nach einiger Zeit, einigen Stunden, Mensch, mir geht es ja gar nicht gut. Ich liege nur auf dem Sofa, komme gar nicht hoch, ich fühle mich irgendwie so war, ich schwitze…
Ich fühle mich unruhig, innerlich aufgewühlt, ach ja, es ist alles irgendwie komisch, ich habe keine Lust was zu tun, etwas zu unternehmen, einkaufen zu gehen, ach das mache ich morgen.
Du hängst den ganzen Tag dann nur im Bett. Du sagst Dir: „ Ach ich bekomme bestimmt eine Grippe.“
So, und das sind schon deutliche Anzeichen der körperlichen Abhängigkeit.
Wie geht man damit um?! Das ist die Frage. Wie gehe ich jetzt damit um, was muss ich machen?
Schließlich rufe ich meinen Arzt an, gehe zu meinem Arzt, wie auch immer, rede mit ihm darüber, und dann sagt er:“ Ja, körperlich Abhängig, müssen Sie in ne Entgiftung gehen! Oder wir reduzieren die Dosis, langsam, müssen wir die Medikamente langsam ausschleichen!“
So, das ausschleichen ist aber auch ein Problem. Manche Medikamente gibt es nur in bestimmten Dosierungsstufen, und da ist es dann schwer, langsam in geringen Schritten zu reduzieren, so dass es Dir nicht schlecht geht. Der Arzt möchte ja auch nicht dass es dem Patienten schlecht geht.
Und ich selbst möchte am allerwenigsten dass es mir nicht gut geht. Also was mache ich, ich nehme zwischendurch doch wieder irgendwas, wenn es mir schlecht geht, wenn ich es nicht aushalten kann. Ja! Und dann bin ich in dieser Falle. Dazu kommt noch, das bestimmte Medikamente eine euphorisierende Stimmung auslösen, bei jeder Einnahme.
Ein Arzt sagte mal zu mir, die Einnahme vom Schmerzmittel Oxygesic wirkt so wie der erste Kick beim Kokain.
Du hast diesen extrem euphorischen turn.
Und so ist es jedes Mal wenn Du diese Tabletten einnimmst, bei allen zentralwirkenden Schmerzmitteln, vor allem bei denen, die unter Btm fallen, genau diesem Schmerzmittel erlebst Du diese extreme Euphorie!
Was schön und angenehm erscheint, daran gewöhnst Du Dich.
Und das willst Du immer wieder haben. Wenn Du dann nicht stark genug bist, dann kommst Du auch nicht mehr davon los.
Du klebst wirklich daran. Du bleibst wie am Fliegenfänger daran hängen. Das ist ein echtes Problem, und darauf muss man die Leute aufmerksam drauf machen.
Man muss die Ärzte und die Patienten aufklären, da reicht die Packungsbeilage nicht aus. Ich finde die Ärzte müssten verpflichtet sein erst zu prüfen wann jemand Schmerzmittel wirklich benötigt, und das darf nicht zu einer solchen extremen Abhängigkeit führen!
„…Ja, sie können nicht abhängig werden, wenn Sie wirklich Schmerzen haben!..“
Natürlich kann jeder abhängig werden. Jeder! Diese Medikamente sind nicht ohne Grund Betäubungsmittelpflichtig, und sie machen nun mal abhängig.
Das ist nun mal so, genauso wie sämtliche Beruhigungsmittel oder Schlafmittel!
Bei den Beruhigungsmitteln ist es sogar noch viel, viel schlimmer. Denn sie machen psychisch noch mehr abhängig.
Alle Schlafmittel…“ Her Doktor ich habe solche Problem beim Schlafen, die letzten Wochen quäle ich mich ständig mit dem ein und durchschlafen, ich wälze mich hin und her und bin morgens wie gerädert. Dann hänge ich bei der Arbeit immer total durch und kann mich kaum konzentrieren. Das geht doch nicht mehr…“
…“Ach hier, ich schreibe Ihnen da mal etwas auf. Das sollte helfen, denn das verschreibe ich regelmäßig mit Guten Erfolg…“
Oder besser noch, der Doc erzählt von einem ganz neuen Medikament, das die Schlafstörungen nehmen soll. Hmmm da freut sich aber der Patient, endlich wieder einschlafen, endlich wieder einmal durchschlafen können. Dagegen spricht ja auch nichts, aber es muss unbedingt bedacht werden, wie lange ich als Patient das Medikament einnehme. In der Packungsbeilage steht meist, dass man die Tabletten nicht länger als zwei Wochen nehmen soll, aber die Wirklichkeit sieht doch ganz anders aus. Wenn die Tabletten zuneige gehen, geht man zum Arzt und lässt sich neue aufschreiben.
Es sieht doch folgendermaßen aus, hast Du einmal etwas vom Doc verschrieben bekommen, steht es im Computer, und die Arzthelferin sieht das im PC.
Wenn ich also hinkomme und wieder etwas brauche, dann sieht sie das im PC und stellt ein neues Rezept aus. Der Arzt hat so viele Patienten, so viel zu tun, und vorne am Tresen stapeln sich die Rezepte und die Patienten warten, die im Wartezimmer natürlich auch, die wollen auch drankommen, also unterschreibt der Doc die Rezepte ganz schnell im vorbeigehen, ein flüchtiger Blick und schon war es das! Und je größer die Praxis, desto einfacher ist das.
Ich habe sogar ganz, ganz heftige Erfahrungen gemacht, denn es gibt Praxen, die haben stapelweise ihre Rezeptblöcke schon fertig unterschrieben am Tresen liegen, was bedeutet, die Arzthelferin schickt das Rezept nur durch den Drucker und überreicht es dem Patienten. Dabei hat der Doc keinen Blick darauf geworfen. Keinen einzigen Blick. So etwas kann doch in unserer heutigen Gesellschaft nicht wahr sein. Fertig unterschriebene Rezepte. Noch schlimmer bei den Btm-Rezepten.
So etwas darf es nicht geben. Dem muss ein Riegel vorgeschoben werden! Ganz deutlich!
Wo waren wir stehen geblieben, ach ja, bei den Schlafmitteln. Am Anfang soll man eine oder zwei Tabletten zur Nacht einnehmen, aber irgendwann nach Wochen oder Monaten wirkt das nicht mehr, dann gibt es zwei Optionen, entweder Du steigerst die Dosis selbständig und eigenmächtig ohne mit dem Doc zu reden, dann bist Du ruck zuck bei 10 Tabletten, und dann stehst Du da. Oder man geht zum Arzt hin und sagt, die Tabletten wirken nicht mehr, dann gibt es die andere Option, dass der Doc sagt, dass er etwas Stärkeres oder etwas anderes aufschreibt. Es macht in Wirklichkeit aber keinen Unterschied, ob die Tablette, das neu verordnete Präparat nun stärker wirkt als das alte, oder ob ich das alte Präparat beibehalte und die Dosis erhöhe. Es wirkt ähnlich, Beides macht gleichstark und gleichschnell abhängig.
Und irgendwann beginnst Du sogar die Schlaftabletten über den Tag verteilt, weil Du auf einmal nach einiger Zeit tagsüber plötzlich immer so unruhig bist, denn die Schlaftabletten haben ja schließlich die Eigenschaft, dass sie beruhigend auf den Organismus wirken.
Irgendwann habe ich 20 Tabletten über den Tag verteilt genommen.
Irgendwann stellt sich aber die Frage, wie komme ich davon weg? Denn durch den ganzen Konsum entsteht eine Persönlichkeitsveränderung, und das bleibt dem Umfeld oft nicht verborgen. Viele Menschen können ihre Abhängigkeit über Jahre verbergen, da merkt niemand etwas. Vor allem bei Haufrauen ist das so, der Mann ist aus dem Haus, die Kinder im Kindergarten oder der Schule, und die Dame des Hauses ist den halben Tag mindestens allein daheim. Ich weiß von Menschen, oft älteren Menschen, die über Jahre hinweg nur eine oder zwei Tabletten nehmen, die aber schon ziemlich stark abhängig machen, und dann siehst Du die mit Mitte 50 oder 60 in der Entgiftung sitzen. Ich finde, das darf nicht sein.
Wie komme ich jetzt von den Schmerzmitteln oder Beruhigungs- und Schlafmitteln weg, wie? Das sagt Dir niemand, denn dann stehen wie alleine da. Da hilft Dir doch keiner mehr raus.
Der Doc, der Dir am Schreibtisch gegenüber sitzt, dem geht es doch gut, der hat Dir doch nur helfen wollen. Zwar ist statistisch belegt, das jeder dritte Arzt selber in irgendeiner Form abhängig ist, aber für ihn ist das ja alles kein Problem, der braucht sich um Nachschub nie Gedanken machen, denn er kann sich die Medis jederzeit selber verordnen, zur Not schreibt er das als Praxisbedarf auf.
Aber all die abhängigkeitsverursachenden Medikamente sind häufig nicht billig, vor allem nicht die Schmerzmittel, da kostet eine N3 Packung mit 80mg Oxygesic schon mal 900 Euro, und das für einen Patienten regelmäßig vielleicht zwei bis drei mal im Monat über Jahre, das kostet!
Das fällt dann auf und irgendwann sagt der Doc etwas über sein Budget und meckert, oder er sagt, dass das nicht mehr geht, dass man so viel Tabletten einnimmt, und er stoppt die Verordnung von heut auf Morgen, dann stehst Du da, ganz übel im kalten und dreckigen Wasser, alleingelassen und hast nichts mehr. Was machst Du dann?! Entgiftung, oder ganz schnell einen neuen Arzt suchen, wenn Du den nicht schon längst hast.
So beginnt das, Du hast zwei Ärzte parallel, und dann vielleicht sogar drei, und das steigert sich. Man muss stark sein, man muss ein intelligenter Mensch sein, wenn man nicht auf diese Falle der Abhängigkeit reinfallen will!
Die Patienten sind immer die, die leiden müssen!
Es muss damit aufhören, es muss an die Öffentlichkeit, ganz groß, wie leichtfertig Ärzte abhängigkeitsmachende Medikamente verschreiben.
Egal was die Firmen die lieben Hersteller oder die Ärzte erzählen, diese Medikamente machen abhängig nach einiger Zeit!
Das muss raus, bekannt gemacht, an die große Glocken, an die Zeitung erste Seite. Da muss der erste Blick morgens drauf fallen wenn ich die Zeitung aufschlage, das muss ins Fernsehen, da muss es im Bundestag Gespräche und Diskussionen drüber geben. Frau Schmidt soll sich auch mal darüber Gedanken machen. Was bedeutet das, es gibt so viele Medikamentenabhängige Menschen in Druschland und da kümmert sich niemand drum. Die werden vergessen oder weggeschickt, in die Entgiftung. Was das dem Staat kosten. Eine Entgiftung kostet locker mal eben so 5000 Euro für die ganze Behandlung. Doch das hätte mal alles sparen können wenn man vorher mal gründlich überlegt hätte!
Es gibt Dinge, ich habe im Verlauf meiner Entgiftung Dinge von Mitpatienten erfahren, die gibt es normalerweise nicht, aber ich werde das hier im folgenden aufdecken. Ich werde meine Erlebnisse der letzten 12 Jahre schildern und meine Erlebnisse aus der Entgiftung schildern. Was im Laufe einer Medikamentenabhängigkeit alles passiert, da werden manche Leser sicherlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, weil das unglaublich erscheint, das kann ich versprechen!!!
Vor diesem großen Abhängigkeitspotential aller Beruhigungsmittel, Schlafmittel und Schmerzmittel muss ganz, ganz groß gewarnt werden!
Ich hoffe, dass ich mit diesem Buch Aufmerksamkeit erregen kann, denn ich möchte etwas bewegen!
Es ist natürlich ein großes Problem.
Am Anfang ist es ja nur ein Medikament was Dir helfen soll!
Was Dir die Schmerzen nehmen soll, und das tut es ja auch auf gute Art und Weise, wenn Du das richtige Medikament gefunden hast.
Dann hilft es und Du denkst:“ ja, ist doch schön, mir geht es jetzt gerade gut, ich habe keine Schmerzen, ich fühle mich wie vorher, wie geheilt!“
Und Du nimmst es weiterhin, weil Du zwischendurch merkst, ach ja, die Schmerzen kommen doch wieder durch.
So nach 6-7 Stunden kommen die Schmerzen wieder durch.
Der Doc hat gesagt, Du sollst die Tabletten im Abstand von 12 Stunden nehmen, zumindest bei Retardtabletten ist das meist so.
Normalerweise morgens um 8 Uhr und dann abends um 8 Uhr, oder morgens um 6 Uhr und abends um 6 Uhr, je nachdem.
Aber nach spätestens 8 Stunden merkst Du schon, wie der Schmerz wieder durchkommt.
Also, muss ich wieder etwas nehmen! Warte ich jetzt noch, es sind ja gerade mal 8 Stunden rum. Aber ich soll erst nach 12 Stunden etwas nehmen. Das heißt, es sind noch 4 Stunden.
Nehme ich nun jetzt schon etwas, oder erst in 4 Stunden. Wie stark ist mein Schmerz jetzt, denn überleg mal, es geht mir ja jetzt schlecht und nicht erst in 4 Stunden!
Wenn Du jetzt schon etwas nimmst, dann ist schon der erste Punkt erreicht, an dem Du abhängig wirst!
Denk einfach mal kurz darüber nach!
Ich lasse Dich mal einen Augenblick ganz in Ruhe und allein darüber nachdenken,
Und das ist ein ganz fataler Fehler, den Du oder ich in dieser Situation begehen. Denn es wird immer wieder so ablaufen, nachher sind es nicht mehr 8 Stunden, sondern 6, und was ist dann?
Ja, frag Dich das mal. Wie reagierst Du?
Was tust Du, wenn Du nach dieser Zeit schon wieder extremste Schmerzen hast?
Das bedeutet nämlich, das Du nicht mehr nur 2 mal am Tag etwas einnimmst, sondern mit Sicherheit denkst Du Dir, ich nehme jetzt doch mal zwischendurch eine Tablette, die kann doch nicht schlimm sein!
Nach einiger Zeit nimmst Du vielleicht sogar 4 mal am Tag etwas ein.
Wenn das alles nicht mehr ausreicht, erhöhst Du selbständig die Dosis, oder Du gehst zum Arzt, sagst ihm das, erklärst ihm die Situation, dann erhöht er die Dosis.
Ich sage mal so, im ersten Jahr funktioniert das alles sehr gut, zwar bist Du da schon längst körperlich abhängig, aber das registrierst Du gar nicht wirklich, oder Du willst es nicht merken. Aber in den meisten Fällen, fällt die Abhängigkeit niemanden auf!
Das macht jeder Arzt ohne Probleme mit, jeder Hausarzt, Schmerztherapeut, Internist oder Onkologe, ganz egal wer, das ist für die gar kein Thema, denn Du bist ja krank.
So, was kommt danach?
Was kommt dann, wenn Du Prinzip körperlich wieder hergestellt bist?!
Was passiert dann?
Dann sollst Du diese Medikamente ja auch nicht mehr benötigen. Also sollst Du sie absetzen.
Das bespricht man dann mit seinem jeweiligen Arzt.
Ja, Du sollst sie ganz einfach absetzen können. Und Du tust das dann auch, Du setzt sie einfach ab. Oder Du tust es einfach so, ohne dass Du erst groß mit dem Doc darüber spricht. Alles ist wieder gut, körperlich, die Krankheit ist überstanden und Du setzt die Medis einfach ab, von heut auf Morgen.
Aber dann merkst Du nach einiger Zeit, einigen Stunden, Mensch, mir geht es ja gar nicht gut. Ich liege nur auf dem Sofa, komme gar nicht hoch, ich fühle mich irgendwie so war, ich schwitze…
Ich fühle mich unruhig, innerlich aufgewühlt, ach ja, es ist alles irgendwie komisch, ich habe keine Lust was zu tun, etwas zu unternehmen, einkaufen zu gehen, ach das mache ich morgen.
Du hängst den ganzen Tag dann nur im Bett. Du sagst Dir: „ Ach ich bekomme bestimmt eine Grippe.“
So, und das sind schon deutliche Anzeichen der körperlichen Abhängigkeit.
Wie geht man damit um?! Das ist die Frage. Wie gehe ich jetzt damit um, was muss ich machen?
Schließlich rufe ich meinen Arzt an, gehe zu meinem Arzt, wie auch immer, rede mit ihm darüber, und dann sagt er:“ Ja, körperlich Abhängig, müssen Sie in ne Entgiftung gehen! Oder wir reduzieren die Dosis, langsam, müssen wir die Medikamente langsam ausschleichen!“
So, das ausschleichen ist aber auch ein Problem. Manche Medikamente gibt es nur in bestimmten Dosierungsstufen, und da ist es dann schwer, langsam in geringen Schritten zu reduzieren, so dass es Dir nicht schlecht geht. Der Arzt möchte ja auch nicht dass es dem Patienten schlecht geht.
Und ich selbst möchte am allerwenigsten dass es mir nicht gut geht. Also was mache ich, ich nehme zwischendurch doch wieder irgendwas, wenn es mir schlecht geht, wenn ich es nicht aushalten kann. Ja! Und dann bin ich in dieser Falle. Dazu kommt noch, das bestimmte Medikamente eine euphorisierende Stimmung auslösen, bei jeder Einnahme.
Ein Arzt sagte mal zu mir, die Einnahme vom Schmerzmittel Oxygesic wirkt so wie der erste Kick beim Kokain.
Du hast diesen extrem euphorischen turn.
Und so ist es jedes Mal wenn Du diese Tabletten einnimmst, bei allen zentralwirkenden Schmerzmitteln, vor allem bei denen, die unter Btm fallen, genau diesem Schmerzmittel erlebst Du diese extreme Euphorie!
Was schön und angenehm erscheint, daran gewöhnst Du Dich.
Und das willst Du immer wieder haben. Wenn Du dann nicht stark genug bist, dann kommst Du auch nicht mehr davon los.
Du klebst wirklich daran. Du bleibst wie am Fliegenfänger daran hängen. Das ist ein echtes Problem, und darauf muss man die Leute aufmerksam drauf machen.
Man muss die Ärzte und die Patienten aufklären, da reicht die Packungsbeilage nicht aus. Ich finde die Ärzte müssten verpflichtet sein erst zu prüfen wann jemand Schmerzmittel wirklich benötigt, und das darf nicht zu einer solchen extremen Abhängigkeit führen!
„…Ja, sie können nicht abhängig werden, wenn Sie wirklich Schmerzen haben!..“
Natürlich kann jeder abhängig werden. Jeder! Diese Medikamente sind nicht ohne Grund Betäubungsmittelpflichtig, und sie machen nun mal abhängig.
Das ist nun mal so, genauso wie sämtliche Beruhigungsmittel oder Schlafmittel!
Bei den Beruhigungsmitteln ist es sogar noch viel, viel schlimmer. Denn sie machen psychisch noch mehr abhängig.
Alle Schlafmittel…“ Her Doktor ich habe solche Problem beim Schlafen, die letzten Wochen quäle ich mich ständig mit dem ein und durchschlafen, ich wälze mich hin und her und bin morgens wie gerädert. Dann hänge ich bei der Arbeit immer total durch und kann mich kaum konzentrieren. Das geht doch nicht mehr…“
…“Ach hier, ich schreibe Ihnen da mal etwas auf. Das sollte helfen, denn das verschreibe ich regelmäßig mit Guten Erfolg…“
Oder besser noch, der Doc erzählt von einem ganz neuen Medikament, das die Schlafstörungen nehmen soll. Hmmm da freut sich aber der Patient, endlich wieder einschlafen, endlich wieder einmal durchschlafen können. Dagegen spricht ja auch nichts, aber es muss unbedingt bedacht werden, wie lange ich als Patient das Medikament einnehme. In der Packungsbeilage steht meist, dass man die Tabletten nicht länger als zwei Wochen nehmen soll, aber die Wirklichkeit sieht doch ganz anders aus. Wenn die Tabletten zuneige gehen, geht man zum Arzt und lässt sich neue aufschreiben.
Es sieht doch folgendermaßen aus, hast Du einmal etwas vom Doc verschrieben bekommen, steht es im Computer, und die Arzthelferin sieht das im PC.
Wenn ich also hinkomme und wieder etwas brauche, dann sieht sie das im PC und stellt ein neues Rezept aus. Der Arzt hat so viele Patienten, so viel zu tun, und vorne am Tresen stapeln sich die Rezepte und die Patienten warten, die im Wartezimmer natürlich auch, die wollen auch drankommen, also unterschreibt der Doc die Rezepte ganz schnell im vorbeigehen, ein flüchtiger Blick und schon war es das! Und je größer die Praxis, desto einfacher ist das.
Ich habe sogar ganz, ganz heftige Erfahrungen gemacht, denn es gibt Praxen, die haben stapelweise ihre Rezeptblöcke schon fertig unterschrieben am Tresen liegen, was bedeutet, die Arzthelferin schickt das Rezept nur durch den Drucker und überreicht es dem Patienten. Dabei hat der Doc keinen Blick darauf geworfen. Keinen einzigen Blick. So etwas kann doch in unserer heutigen Gesellschaft nicht wahr sein. Fertig unterschriebene Rezepte. Noch schlimmer bei den Btm-Rezepten.
So etwas darf es nicht geben. Dem muss ein Riegel vorgeschoben werden! Ganz deutlich!
Wo waren wir stehen geblieben, ach ja, bei den Schlafmitteln. Am Anfang soll man eine oder zwei Tabletten zur Nacht einnehmen, aber irgendwann nach Wochen oder Monaten wirkt das nicht mehr, dann gibt es zwei Optionen, entweder Du steigerst die Dosis selbständig und eigenmächtig ohne mit dem Doc zu reden, dann bist Du ruck zuck bei 10 Tabletten, und dann stehst Du da. Oder man geht zum Arzt hin und sagt, die Tabletten wirken nicht mehr, dann gibt es die andere Option, dass der Doc sagt, dass er etwas Stärkeres oder etwas anderes aufschreibt. Es macht in Wirklichkeit aber keinen Unterschied, ob die Tablette, das neu verordnete Präparat nun stärker wirkt als das alte, oder ob ich das alte Präparat beibehalte und die Dosis erhöhe. Es wirkt ähnlich, Beides macht gleichstark und gleichschnell abhängig.
Und irgendwann beginnst Du sogar die Schlaftabletten über den Tag verteilt, weil Du auf einmal nach einiger Zeit tagsüber plötzlich immer so unruhig bist, denn die Schlaftabletten haben ja schließlich die Eigenschaft, dass sie beruhigend auf den Organismus wirken.
Irgendwann habe ich 20 Tabletten über den Tag verteilt genommen.
Irgendwann stellt sich aber die Frage, wie komme ich davon weg? Denn durch den ganzen Konsum entsteht eine Persönlichkeitsveränderung, und das bleibt dem Umfeld oft nicht verborgen. Viele Menschen können ihre Abhängigkeit über Jahre verbergen, da merkt niemand etwas. Vor allem bei Haufrauen ist das so, der Mann ist aus dem Haus, die Kinder im Kindergarten oder der Schule, und die Dame des Hauses ist den halben Tag mindestens allein daheim. Ich weiß von Menschen, oft älteren Menschen, die über Jahre hinweg nur eine oder zwei Tabletten nehmen, die aber schon ziemlich stark abhängig machen, und dann siehst Du die mit Mitte 50 oder 60 in der Entgiftung sitzen. Ich finde, das darf nicht sein.
Wie komme ich jetzt von den Schmerzmitteln oder Beruhigungs- und Schlafmitteln weg, wie? Das sagt Dir niemand, denn dann stehen wie alleine da. Da hilft Dir doch keiner mehr raus.
Der Doc, der Dir am Schreibtisch gegenüber sitzt, dem geht es doch gut, der hat Dir doch nur helfen wollen. Zwar ist statistisch belegt, das jeder dritte Arzt selber in irgendeiner Form abhängig ist, aber für ihn ist das ja alles kein Problem, der braucht sich um Nachschub nie Gedanken machen, denn er kann sich die Medis jederzeit selber verordnen, zur Not schreibt er das als Praxisbedarf auf.
Aber all die abhängigkeitsverursachenden Medikamente sind häufig nicht billig, vor allem nicht die Schmerzmittel, da kostet eine N3 Packung mit 80mg Oxygesic schon mal 900 Euro, und das für einen Patienten regelmäßig vielleicht zwei bis drei mal im Monat über Jahre, das kostet!
Das fällt dann auf und irgendwann sagt der Doc etwas über sein Budget und meckert, oder er sagt, dass das nicht mehr geht, dass man so viel Tabletten einnimmt, und er stoppt die Verordnung von heut auf Morgen, dann stehst Du da, ganz übel im kalten und dreckigen Wasser, alleingelassen und hast nichts mehr. Was machst Du dann?! Entgiftung, oder ganz schnell einen neuen Arzt suchen, wenn Du den nicht schon längst hast.
So beginnt das, Du hast zwei Ärzte parallel, und dann vielleicht sogar drei, und das steigert sich. Man muss stark sein, man muss ein intelligenter Mensch sein, wenn man nicht auf diese Falle der Abhängigkeit reinfallen will!
Die Patienten sind immer die, die leiden müssen!
Es muss damit aufhören, es muss an die Öffentlichkeit, ganz groß, wie leichtfertig Ärzte abhängigkeitsmachende Medikamente verschreiben.
Egal was die Firmen die lieben Hersteller oder die Ärzte erzählen, diese Medikamente machen abhängig nach einiger Zeit!
Das muss raus, bekannt gemacht, an die große Glocken, an die Zeitung erste Seite. Da muss der erste Blick morgens drauf fallen wenn ich die Zeitung aufschlage, das muss ins Fernsehen, da muss es im Bundestag Gespräche und Diskussionen drüber geben. Frau Schmidt soll sich auch mal darüber Gedanken machen. Was bedeutet das, es gibt so viele Medikamentenabhängige Menschen in Druschland und da kümmert sich niemand drum. Die werden vergessen oder weggeschickt, in die Entgiftung. Was das dem Staat kosten. Eine Entgiftung kostet locker mal eben so 5000 Euro für die ganze Behandlung. Doch das hätte mal alles sparen können wenn man vorher mal gründlich überlegt hätte!
Es gibt Dinge, ich habe im Verlauf meiner Entgiftung Dinge von Mitpatienten erfahren, die gibt es normalerweise nicht, aber ich werde das hier im folgenden aufdecken. Ich werde meine Erlebnisse der letzten 12 Jahre schildern und meine Erlebnisse aus der Entgiftung schildern. Was im Laufe einer Medikamentenabhängigkeit alles passiert, da werden manche Leser sicherlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, weil das unglaublich erscheint, das kann ich versprechen!!!
Vor diesem großen Abhängigkeitspotential aller Beruhigungsmittel, Schlafmittel und Schmerzmittel muss ganz, ganz groß gewarnt werden!
Ich hoffe, dass ich mit diesem Buch Aufmerksamkeit erregen kann, denn ich möchte etwas bewegen!
... comment